Fettsäuren – kleine Bausteine mit großer Wirkung


Fettsäuren sind die Grundbausteine der Fette und übernehmen zahlreiche Aufgaben im Körper: Sie liefern Energie, stabilisieren Zellmembranen, regulieren Entzündungen und sind unentbehrlich für Gehirn, Hormone und Immunsystem.


Gesunde Fette sind lebenswichtig. Entscheidend ist nicht die Menge, sondern das richtige Verhältnis – mit einem Schwerpunkt auf pflanzlichen Ölen, Omega-3-reichen Lebensmitteln und dem Verzicht auf Transfette.


Arten von Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren:
Kommen vor allem in tierischen Fetten (Butter, Fleisch, Milchprodukten) vor. In Maßen sind sie unbedenklich, ein Zuviel kann jedoch Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.

Ungesättigte Fettsäuren:
Gesunde Fette, die das Herz schützen und Entzündungen hemmen können. Man unterscheidet:

  • Einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Ölsäure in Oliven- und Rapsöl): regulieren Blutfette und wirken gefäßschützend.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6): essenziell für Zellaufbau, Gehirn- und Nervenfunktion.

Transfettsäuren:
Entstehen bei der industriellen Härtung von Fetten (z. B. in frittierten Produkten, Margarinen, Chips). Sie gelten als gesundheitsschädlich und sollten gemieden werden.


Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren (z. B. EPA, DHA, ALA):

  • wirken entzündungshemmend,
  • unterstützen Herz, Gehirn und Augen,
  • fördern die Durchblutung und senken Blutdruck sowie Triglyceride.
    Hauptquellen: fetter Fisch, Leinöl, Walnüsse.

Omega-6-Fettsäuren (z. B. Linolsäure, Arachidonsäure):

  • notwendig für Zellaufbau und Hautfunktion,
  • können jedoch in zu hoher Menge Entzündungen fördern.

  • Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6.

Warum das Gleichgewicht zählt

Ein Übermaß an gesättigten oder Omega-6-Fettsäuren kann Entzündungen begünstigen, während Omega-3-Fettsäuren diese regulieren. Ein ausgewogenes Fettsäuremuster ist entscheidend für Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System, Hormonbalance und Gehirnleistung.


Diagnostik

Ein Fettsäureprofil im Blut – inklusive Omega-3-Index – zeigt, ob die Fettzufuhr über die Ernährung optimal ist oder ob ein Ungleichgewicht besteht.