Funktionelle Medizin ist ein patientenzentrierter Ansatz, der den Menschen in seiner Gesamtheit betrachtet. Statt sich ausschließlich auf ein spezifisches Symptom oder Organ zu konzentrieren, sieht die funktionelle Medizin den Körper als ein komplexes, miteinander verbundenes System. Das Ziel ist es, die individuelle genetische, biochemische und umweltbedingte Verfassung des Patienten zu verstehen und ein Ungleichgewicht im Körper auf natürliche Weise zu beheben. Dies kann beispielsweise ein Nährstoffmangel, chronische Entzündungen, hormonelle Störungen oder Probleme mit dem Mikrobiom (den Darmbakterien) sein.
Unser Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, da er nicht nur für die Verdauung verantwortlich ist, sondern auch mit unserem Immunsystem, unserer Stimmung und sogar unserem Gehirn in enger Verbindung steht. Eine ganzheitliche Darmtherapie betrachtet den Darm als Teil eines komplexen Systems und geht weit über die bloße Behandlung von Symptomen wie Durchfall oder Verstopfung hinaus. Sie zielt darauf ab, die Ursachen von Beschwerden zu erkennen und zu beheben und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Ich habe schon Patienten mit chronischen Erkrankungen ohne jegliche Verdauungsprobleme erlebt, wo sich in der Stuhlanalyse dann massiv erhöhte Entzündungswerte zeigten und die Darmwand bereits geschädigt war. Mit Wiederherstellung der Darmgesundheit verschwanden dann auch die beklagten Symptome und chronische Erkrankungen zeigten sich deutlich gebessert. Meines Erachtens ist der Blick auf die Darmgesundheit unerlässlich.
Fatigue ist ein komplexes und vielschichtiges Symptom, das eine individuelle und ganzheitliche Therapie erfordert. In meiner Praxis lege ich besonderen Wert darauf, die Ursache der Erschöpfung zu erkennen und einen personalisierten Behandlungsplan zu entwickeln.
Schmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Menschen dazu veranlassen, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft beschränken sich herkömmliche Ansätze auf die Linderung der Symptome, ohne die tieferen Ursachen zu betrachten. Die ganzheitliche Schmerztherapie hingegen verfolgt einen umfassenden Ansatz, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen berücksichtigt. Die ganzheitliche Schmerztherapie geht über die reine Symptombehandlung hinaus und bietet individuelle, nachhaltige Lösungen. Sie ermöglicht es Betroffenen, nicht nur ihre Schmerzen zu lindern, sondern auch die Lebensqualität und das Wohlbefinden langfristig zu verbessern. Für Heilpraktiker:innen ist sie eine wertvolle Methode, um Patient:innen umfassend und empathisch zu begleiten.
- auch silent oder auch low grade inflammation genannt ist eine Form chronischer, unterschwelliger Entzündung, die über einen längeren Zeitraum im Körper vorhanden ist, jedoch oft ohne die klassischen akuten Entzündungssymptome wie Fieber, Schmerzen oder Schwellungen einhergeht. Diese Art der Entzündung kann unbemerkt bleiben, richtet jedoch über Zeit Schäden im Gewebe an und trägt zur Entstehung vieler chronischer Krankheiten bei, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, und neurodegenerativen Erkrankungen oder chronischer Müdigkeit
Magnesium ist ein lebensnotwendiges Mineral, das an über 300 Körperprozessen beteiligt ist. Es unterstützt die Energieproduktion, sorgt für eine gesunde Muskelfunktion und reguliert das Nervensystem. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Muskelkrämpfen und Herzproblemen führen. Es hilft auch bei der Regulierung des Blutdrucks, stärkt die Knochengesundheit und fördert erholsamen Schlaf.
Fettsäuren sind essenziell für unseren Körper und haben weitreichende Funktionen, die von der Energieversorgung bis hin zur Zellstruktur reichen. Eine ausgewogene Ernährung, die gesunde Fette wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält und den Konsum von gesättigten und Transfettsäuren moderiert, ist entscheidend für eine optimale Gesundheit. Fettsäuren sind mehr als nur Kalorien – sie sind der Schlüssel zu vielen lebenswichtigen Prozessen in unserem Körper.
Zur Einordnung gemessener Laborparameter setzen Labore sogenannte Referenzwerte fest, im Volksmund auch „Normalwerte“ genannt. Diese Werte stellen aber nur statistische Durchschnittswerte dar, die in einer gesunden Population gemessen werden, und werden als „normal“ eingestuft. Es bedeutet jedoch nicht, dass ein Wert im Referenzbereich automatisch optimal für die Gesundheit ist. Optimalwerte wie sie in der funktionellen Medizin verwendet werden, gehen einen Schritt weiter. Sie basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtigen, welche Werte das beste Wohlbefinden und die niedrigste Krankheitsanfälligkeit fördern.
Alkohol hat tiefgreifende und weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit. Er fördert nicht nur chronische Entzündungen, sondern stört auch das empfindliche Gleichgewicht des Mikrobioms, was wiederum zahlreiche Krankheiten begünstigt. Während der Verzicht auf Alkohol die sicherste Option bleibt, kann die Unterstützung des Mikrobioms (z. B. durch eine ausgewogene Ernährung, Probiotika und präbiotische Ballaststoffe) dabei helfen, die negativen Effekte zu mindern.
Dieser Artikel soll Bewusstsein schaffen, dass selbst moderater Konsum nicht „harmlos“ ist und Alkohol in jeder Menge ein Zellgift darstellt.