Alkohol – kein harmloser Genuss


„Ein Tröpfchen in Ehren“? Leider nein. Die Studienlage ist eindeutig: Schon kleine Mengen Alkohol schaden dem Körper. Auch die WHO bestätigt, dass es keine unbedenkliche Trinkmenge gibt. Alkohol beeinflusst Entzündungsprozesse, die Darmflora und zahlreiche Stoffwechselfunktionen.


Was passiert im Körper?

Nach dem Trinken gelangt Alkohol rasch über Schleimhäute und Darm ins Blut und in alle Organe – auch ins Gehirn und die Leber. Dort wird er abgebaut:

  1. Alkohol → Acetaldehyd (giftig)
  2. Acetaldehyd → Essigsäure → Wasser + CO₂
    Während die Leber mit Entgiftung beschäftigt ist, liegen andere wichtige Aufgaben still – etwa Hormonabbau, Eiweißproduktion und Fettstoffwechsel. Das kann zu Fettleber, Blutzuckerschwankungen und Energiemangel führen.

Alkohol fördert stille Entzündungen

Chronischer Alkoholkonsum aktiviert das Immunsystem dauerhaft und verursacht oxidativen Stress.

  • Freie Radikale schädigen Zellen und Gewebe.
  • Immunzellen reagieren überempfindlich und setzen entzündungsfördernde Stoffe (z. B. TNF-α, IL-6) frei.
  • Die Darmbarriere wird durchlässig (Leaky Gut) – bakterielle Gifte gelangen in die Blutbahn und belasten Leber und Immunsystem.

Folge: ein Teufelskreis aus Darmstörung, Entzündung und Erschöpfung.


Alkohol stört das Mikrobiom

Bereits geringe Mengen verändern die Zusammensetzung der Darmflora:

  • Nützliche Bakterien nehmen ab, pathogene Keime nehmen zu.
  • Die Darmwand wird durchlässiger, Endotoxine gelangen in die Blutbahn.
  • Das Risiko für Fettleber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Depressionen steigt.

Warum auch wenig Alkohol schadet

Selbst kleine Mengen können:

  • die Darmbarriere schwächen,
  • entzündliche Zytokine aktivieren und
  • das Mikrobiom nachhaltig verändern.

Langfristig erhöht das das Risiko für chronische Entzündungen, Arteriosklerose, Diabetes und Krebs.



Alkohol ist kein harmloses Genussmittel. Er greift das empfindliche Zusammenspiel von Leber, Darm und Immunsystem an – und schon geringe Mengen können ausreichen, um den Körper aus dem Gleichgewicht zu bringen.